Seit dem 1.1.2025 arbeiten in den sechs Nachbarschaftsräumen des Dekanats Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Gemeindepädagoginnen und teilweise auch Kirchenmusiker als Team in einer Region zusammen. Die Region der sieben Kirchengemeinden aus Bad Camberg-Niederselters, Walsdorf, Esch, Steinfischbach-Reichenbach, Reinborn, Heftrich und Bermbach heißt derzeit noch ganz schlicht: „Nachbarschaftsraum A“, bis ein konkreter Namen gefunden wird. Deshalb sprach Klaus Schmid auch augenzwinkernd vom „A-Team“.
Dem Verkündigungsteam gehören die Pfarrerinnen Helge Ingrid Stöfen, Dr. Tina Bellmann und Katarina Prosenjak-Jenkins an, Pfarrer Bastian Michailoff und Johannes Seemann sowie der Gemeindepädagogin Ulrike Schaffert.
In einem sehr musikalischen Gottesdienst bekamen die Besucher gleich einen ersten Eindruck davon, wie gut und harmonisch dieses Team zusammenarbeitet. Sieben Lichtträgerinnen und Lichtträger aus den Kirchengemeinden des Nachbarschaftsraumes brachten zu Beginn des Gottesdienstes je ein Kerzenlicht nach vorne und erstellten damit einen Lichtstern. Eine extra für den Gottesdienst gegründete Projektband überzeugte mit glasklaren Gesang und sorgte für einen sehr emotionalen Gottesdienst, der geprägt war von Leichtigkeit und Herzlichkeit.
In seiner Ansprache betonte Dekan Schmid, dass es die Aufgabe des Verkündigungsteams sei, den christlichen Glauben den Menschen in der Region nahe zu bringen. Dies sei eine „anspruchsvolle Aufgabe in der es gut ist, dass jede und jeder seine eigene Frömmigkeit mit einbringt.“ Schmid sagte zu den Besucherinnen, dass in den kommenden Monaten und Jahren sicherlich auch manches Vertraute zurückbleiben müsse und es „Kraft, Liebe und Besonnenheit“ brauche.
In der anschließenden Predigt kamen die drei Handpuppen Pfarrer Valentino, Freddi und Miriam zu Wort. Die Predigt drehte sich unter anderem um die Frage, wo Gott denn wohne und was mit den vielen Gebäuden passiere, die es in der Region gibt. Gott wohne da, wo „zwei oder drei Menschen in seinem Namen zusammenkommen“, betonte Miriam, gespielt von Pfarrerin Helge Ingrid Stöfen. Mit Blick auf die herausfordernden Entscheidungen zum künftigen Nutzungskonzept der vielen Kirchen und Gemeindehäuser betonte Freddi, gespielt von Dr. Tina Bellmann, dass dort „wo wir als Gemeinde lebendig sind, den Menschen von Gott erzählen, im Krabbelkreis oder im Familiencafé“, dass dies der Ort sei wo Gott wohne. „Und wenn etwas im Wald oder auf der Wiese ist, dann ist das doch super, egal, wo es ist.“
Wichtig sei es, dass sich die Menschen willkommen und angenommen fühlen, so das Verkündigungsteam, das damit auch die Richtung ihrer gemeinsamen Arbeit deutlich machte. Mehrfach gab es im Gottesdienst sowohl für die Predigt als auch für die Musik spontanen Applaus.
Geplant ist, dass die sieben Gemeinden zum kommenden Jahr zu einer Kirchengemeinde fusionieren werden.