Dekanat Kronberg an hessenweit einmaligem „Joint Venture“ der Ehrenamtsförderung beteiligt
Sie sollen in dem vom Land geförderten Projekt Bürgerinnen und Bürger beraten, wie sie sich am besten ehrenamtlich engagieren können. Dabei arbeitet der Kreis mit dem Evangelischen Dekanat Kronberg und dem Caritasverband Main-Taunus zusammen. Für diese Aufgabe wurden die Zertifizierten in einem Kurs in Zusammenarbeit mit der LandesEhrenamtsagentur Hessen ausgebildet. Sie sind Mitarbeitende des Dekanats und der Caritas, die in den verschiedensten Stellen tätig sind – etwa in Gemeinden, in Begegnungsstätten, Beratungsstellen und Familienzentren.
Wie Landrat Michael Cyriax erläutert, ist das Projekt in diesem Zuschnitt einmalig in Hessen: „Die beiden christlichen Kirchen mit ihren Beratungsstellen können dazu wichtige Unterstützung geben und sind für uns seit vielen Jahren Partner in zahlreichen Initiativen. Um die Bürgergesellschaft zu stärken, müssen verschiedene öffentliche, karitative und sonstige Initiativen zusammenwirken.“ Das Freiwilligen-Management sei quasi ein „Joint Venture“, ein Gemeinschaftsunternehmen, zur Förderung des Ehrenamts. Es ergänze dabei die Ehrenamtsberatungen in den jeweiligen Kommunen.
Initiiert wurde das „Joint Venture“ von der Regionalen Ehrenamtsakademie im Evangelischen Dekanat Kronberg und dem Main-Taunus-Kreis. „Die Idee ist, dass in jeder Kommune ein Tandem entsteht aus einem kommunalen Mitarbeitenden, der u.a. für die Unterstützung der Vereine und Verbände zuständig ist, und einem kirchlichen Mitarbeitenden“, erklärt Birke Schmidt, Leiterin der Regionalen Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg. „In unserem Dekanat sind das acht Mitarbeitende des Gemeindepädagogischen Dienstes, die in verschiedenen Kommunen angesiedelt sind. Durch ihren täglichen Kontakt zu Ehrenamtlichen bringen sie die Fachexpertise mit, Menschen, die sich engagieren wollen, in einem Erstgespräch zu beraten. Ihre Bürotür wird die Eintrittstür für alle sein, die sich in ihrer Kommune ehrenamtlich engagieren möchten. Sie können sie auf ihren ersten Schritten ins das Ehrenamt begleiten“. In Zeiten, wo Ressourcen auf kirchlicher und kommunaler Ebene knapper würden, bilde man auf diese Weise Synergien. „Wir entlasten die Kommunen und können unser umfangreiches Know-how in diesem Bereich für die Gesellschaft einbringen. Gleichzeitig bietet sich für uns als Kirche die Möglichkeit, Menschen auch für ein kirchliches Ehrenamt zu gewinnen“, erzählt sie weiter.
Die Freiwilligenmanager und –managerinnen des Dekanats Kronberg sind: Lisa Strahlendorf (Ev. Familienzentrum Eppstein), Christine Elcacho-Behnke und Anja Mahne (beide Mehrgenerationenhaus Eschborn), Irmi Rieker (Ev. Kinder- und Familienhaus Langenhain), Stefanie Berger (Ev. Familienzentrum Kelkheim), Simon Paluch (Ev. Familien- und Begegnungszentrum Hattersheim), Sabine Müller (Ev. Familienzentrum Liederbach) sowie Jonathan Rauer (Arbeit mit Kinder, Familien und jungen Erwachsenen, Ev. Andreasgemeinde Niederhöchstadt).
Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, betonte bei der Übergabe der Zertifikate: „Die neuen Freiwilligenmanagerinnen und –manager werden helfen, neue Menschen für das ehrenamtliche Engagement zu begeistern und diesen zur Seite stehen, wenn es darum geht, sie einzuarbeiten oder formale Hürden zu überwinden. Wir von Seiten der Landesregierung unterstützen den Aufbau eines Koordinierungszentrums für Bürgerengagement und somit der ehrenamtlichen Strukturen hier im Main-Taunus-Kreis über drei Jahre (2022 bis 2025) mit 120.000 Euro.“