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Neue Pfarrerin für die Kirchengemeinde Oberhöchstadt

Pfarrerin Annabell Ulrich

Pfarrerin Annabell Ulrich

Annabell Ulrich tritt zum 1. Januar 2024 ihre erste Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Oberhöchstadt an. Ordiniert wird sie am 4. Februar um 17 Uhr durch Propst Oliver Albrecht.

Die 32-Jährige lebt mit ihrem Mann in Königstein, wo sie auch weiterhin wohnen bleiben wird. Aufgewachsen ist sie in Steinbach, studiert hat sie in Frankfurt. Zuletzt war Annabell Ulrich ein halbes Jahr im Spezialvikariat beim Projekt „Sternenzelt“ in der Evangelischen Familienbildung Main-Taunus in Bad Soden. Davor war sie als Vikarin in der Thomasgemeinde Hofheim-Marxheim. Diese Zeit mit Lehrpfarrer Reinhardt Schellenberg hat sie in ihrer Berufswahl bestätigt. „Dadurch habe ich die Gemeindearbeit zu schätzen gelernt und weiß jetzt, dass ich darin gut bin. Vorher konnte ich mir eher eine Spezial-Pfarrstelle vorstellen“, erzählt Ulrich. „Ich war früher in der Jugendarbeit aktiv und wusste schon immer, dass ich einen sozialen Beruf ergreifen wollte. Mein damaliger Gemeindepfarrer brachte mich dann auf die Idee, Theologie zu studieren. Der Pfarrerberuf war für mich auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Man hat viel mit Menschen zu tun und kann sie in den verschiedenen Abschnitten und Facetten ihres Lebens begleiten. Das ist sehr abwechslungsreich und spannend“, fährt sie fort.

Das Spezialvikariat ist dazu gedacht, sich in einem Bereich zu spezialisieren oder etwas ganz Anderes kennen zu lernen. Für das Projekt „Sternenzelt“ entschied Ulrich sich, weil sie gerne mit Kinder arbeitet und es spannend fand, noch mehr in die Trauerarbeit einzusteigen. Das Projekt berät und begleitet Kinder und Jugendliche, die mit einem persönlichen Verlust eines Elternteils leben müssen. „Generell wird das Thema Tod tabuisiert – gerade in Bezug auf Kinder noch mehr. Das finde ich sehr schade“, berichtet sie. „Dass Kinder bei diesem Thema geschont werden, ist oft der falsche Weg. Sie bewältigen viele Sachen anders, als Erwachsene es erwarten und haben eine hohe Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Als Erwachsene unterschätzen wir das oft und trauen ihnen zu wenig zu. Dabei wollen Kinder und Jugendliche lieber Klarheit haben und nicht außen vorgelassen werden. Sie können zum Beispiel ruhig mit genommen werden bei Beerdigungen. Für meine Tätigkeit als Gemeindepfarrerin möchte ich auf jeden berücksichtigen, dass Kinder bei einem Trauerfall mehr mit eingebunden werden können“, so Ulrich.

Auf ihre neue Aufgabe in Oberhöchstadt freut sie sich bereits. Besonders auf die Arbeit mit Familien, Kindern und Jugendlichen, die ihr sehr am Herzen liegt. „Ich werde schauen, dass die Familienarbeit in der Kirchengemeinde wieder Fahrt aufnimmt. Denn das passt denke ich gut in unsere Kirchengemeinde mit der Kita und in diesen Ort, wo viele Familien wohnen. Zum Beispiel habe ich schon organisiert, dass es 2024 zum ersten Mal eine gemeinsame Kinderfreizeit mit der Evangelischen St. Georgsgemeinde Steinbach in der letzten Sommerferienwoche geben wird“, erzählt Ulrich. Die Oberhöchstädter Kirchengemeinde und den Kirchenvorstand hat sie bisher als sehr positiv erlebt. „Ich hatte einen sehr aufgeschlossenen Eindruck. Die Leute hier wirken begeistert und scheinen genau wie ich große Lust zu haben, etwas zu machen“, so Ulrich.  In ihrer Freizeit entspannt sie am liebsten bei Spaziergängen mit ihrem Hund. Außerdem singt sie leidenschaftlich gerne.


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