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Pfarrer Patrick Smith in der St. Johannes Gemeinde eingeführt

Pfarrer Patrick Smith (links) bei der Einführung mit Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp

Pfarrer Patrick Smith (links) bei der Einführung mit Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp

Patrick Smith ist seit Februar der neue Pfarrer der Evangelischen St. Johannes Gemeinde in Kelkheim-Fischbach. Offiziell in seinen Dienst eingeführt wurde er am 12. Februar durch Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp.

 

Der 40-Jährige war zuletzt zwei Jahre als Krankenhausseelsorger am Klinikum Frankfurt-Höchst tätig. Patrick Smith lebt seit fünf Jahren in Fischbach, geboren und aufgewachsen ist er in Bad Soden.

„Wenn jemand aus Gottesdienst und Kirche ausgeschlossen wird, werde ich richtig eklig“, zitierte Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp eine Interview-Aussage von Pfarrer Smith. Das entspreche dem, was Jesus im Matthäus-Evangelium gesagt habe. „Jesus sendet seine Jünger und auch uns, die wir getauft sind, in alle Welt. Um alle Menschen ansprechen. Das ist unser bleibender Auftrag als Kirche“, so Fedler-Raupp bei seiner Ansprache. „Das geht, indem Sie als Pfarrer auf andere Menschen achten. Als Pfarrer, der hier vor Ort mit seiner Familie mitten in der Gemeinde lebt, ist das eine Herausforderung. Denn sobald Sie aus der Tür treten, sind Sie in gewisser Weise im Dienst. Das hat schöne Seiten“, so Fedler-Raupp weiter. „Auf der anderen Seite brauchen Sie aber auch Zeit für sich als Privatperson. Wenn es Ihnen gelingt, auf die Menschen einzugehen, wie Sie es sich vorgenommen haben, wird Ihre Freude am Dienst ausstrahlen und Menschen für die Sache von Kirche und Gemeinde gewinnen. Dann werden Sie, wie Sie es auch gesagt haben, andere zum Strahlen bringen“, ergänzte Fedler-Raupp.

„Wissen Sie noch warum Sie Ihren Beruf ergriffen haben? War das immer schon Ihr Traum oder sind Sie da so reinstolpert?“ so begann Pfarrer Smith seine Predigt. Er erzählte von Berufswünschen, die ehemalige Klassenkameraden sich erfüllt haben. Lebenswegen die scheinbar gerade verliefen. Von seinem ursprünglichen Berufswunsch. „Ich wollte zur Polizei. 20 Jahre lang. Jetzt bin ich Pfarrer. Manche Lebenswege laufen ungerade“, so Smith. Die Bibel erzähle von vielen solchen Wegen. Smith erwähnte nicht nur Beispiele aus der Bibel, sondern auch aus einer Romanverfilmung. Von Lebenswenden durch tragische Ereignisse. „Ohne unsere Vergangenheit, wären wir nicht wir selbst. Wenn wir bereuen, was war und dem nachtrauern, was nicht gewesen ist, sammeln wir nur verschwendete Zeit an“, betonte er. „Tragen Sie Ihre Narben mit Stolz. Sie sind doch noch hier? Sie haben es überlebt! Ich kann nicht bei allem sagen: »ist schon gut, dass das so passiert ist«. Aber es war, wie es war. Die Vergangenheit werden Sie nicht ändern. Lassen Sie sich nicht von Bitterkeit und Wut blenden. Gott hat einen Plan und Hoffnung für dein Leben. Er sagt: »Dir wird gelingen, wozu ich dich sende«. Niemand ist zum unglücklich sein berufen. Lass die Dinge sich entfalten. Lass dich blind an der Hand führen. Im sicheren Wissen, dass Gott dich liebt und führt“, ergänzte er.

Beim anschließenden Empfang wurde Pfarrer Patrick Smith im Rahmen verschiedener Ansprachen begrüßt. „»Vertrau dem Fingerzeit Gottes, und alles wird gut«. Das habe ich gelernt, nachdem Pfarrer Hannappel die Kirchengemeinde verlassen hat“, erzählte Dr. Klaus Peter Meier, Vorsitzender des Kirchenvorstandes. „Patrick ist mit einem deutlichen Fingerzeig in die Gemeinde gekommen. Ich hatte überlegt, wenn wir für eine Nachfolge ansprechen könnten. Dann lief er mir mit einem T-Shirt, wo »Pfarrer« darauf stand, über den Weg. Obwohl wir uns schon kannten, hatte ich dich nicht auf dem Schirm. Nach mehreren Gesprächen war ich sehr dankbar, dass du dich beworben hast“, so Meier weiter. „Alle lieben Dich. Alt und Jung. Leute unterschiedlichster Couleur. Deine Energie, Geradlinigkeit, Pragmatismus, natürliche Spiritualität. Das merkt man auch bei deinen Predigten. Man kann dich gut verstehen. Du hast diese Gemeinde überzeugt und wir freuen uns nach schwierigen Zeiten darauf, Mut zum Neuanfang zu spüren“, ergänzte Meier.

Bürgermeister Albrecht Kündiger betonte bei seinem Grußwort: „Die Stadt Kelkheim braucht die verschiedenen Kirchengemeinden hier, mit denen die Zusammenarbeit hervorragend läuft“. Er ergänzte: „Die Kirchen werden immer wichtiger, auch wenn immer mehr Menschen austreten. In dieser sehr unruhigen und orientierungslosen Zeit verlockt es, falsche Wege einzuschlagen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir Institutionen wie die Kirche haben, die zumindest Werte anbietet. Wir brauchen Leute, die einfach für die Menschen da sind. Und nach Ihrer Predigt bin ich davon überzeugt, dass das Ihre Stärke ist“.

Es folgten Grußworte der katholischen Pfarrei St. Franziskus sowie der benachbarten evangelischen und freikirchlichen Gemeinden.


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