31. Oktober Wiesbaden
Reformationsfeier 2023 mit Konfliktexpertin Nicole Deitelhoff und dem Thema Krieg
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) stellt in diesem Jahr das aktuelle Thema Krieg in den Mittelpunkt ihrer zentralen Reformationsfeier. Am 31. Oktober um 18 Uhr ist Nicole Deitelhoff, Leiterin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) bei der Feier in Wiesbaden zu Gast. In der Lutherkirche (Mosbacher Straße) wird Deitelhoff über das Thema „Die Kirchen und der Krieg“ sprechen. Die Professorin für Internationale Beziehungen will dabei auch Fragen der christlichen Friedensethik im Angesicht des Ukrainekriegs und des Konflikts in Israel nachgehen. Die Politikwissenschaftlerin leitet seit 2016 die HSFK. Vor allem seit Beginn des Ukrainekriegs ist sie eine gefragte Expertin und in vielen Fernsehsendungen wie etwa den „Tagesthemen“ oder in den Talk-Formaten „Anne Will“ und „Maybrit Illner“ zu sehen. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Gottesdienst mit Kirchenpräsident und Jugendkantorei
Die Predigt im Festgottesdienst wird der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung halten. Die Liturgie gestalten unter anderem Hessen-Nassaus Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf, Wiesbadens katholischer Stadtdekan Klaus Nebel sowie Pastorin Sabine Bockel von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Die Präses der Kirchensynode, Birgit Pfeiffer, moderiert den Festakt. Für Musik sorgt die Jugendkantorei der Evangelischen Singakademie Wiesbaden unter der Leitung von Kantor Niklas Sikner. Sie wird Stücke des zeitgenössischen Komponisten John Rutter aufführen.
Hintergrund zur Reformationsfeier
Am 31. Oktober erinnern Protestantinnen und Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther im Jahr 1517 und die Entstehung der evangelischen Kirche. Zum 29. Mal veranstaltet die EKHN einen Festakt am Reformationstag. Bei der Feier blickt eine bekannte Persönlichkeit mit ihrer besonderen Sicht auf das protestantische Profil in der Gesellschaft. Bislang zählten unter anderem der frühere DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière, die ZDF-Moderatorin Gundula Gause oder der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zu den Gästen.